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Radfahren mit Strom – Eine Liebeserklärung an das E-Bike

Lesedauer: 3 Minuten

Warum ich nur noch mit dem E-Bike zur Arbeit fahre

Als ich drei Jahre wurde, setzten meine Eltern mich zum ersten Mal aufs Fahrrad und meine große Liebe zur Freiheit auf zwei Rädern war geboren. Da ich aus einem kleinen Dorf im Münsterland komme, fuhr ich schon von klein auf mit dem Fahrrad zur Schule, zu Freunden oder zu meinen Großeltern.

Das Fahrrad blieb als das Fortbewegungsmittel Nummer 1 in meinem Leben bestehen. Vor allem während meiner Studiumszeit in Münster erledigte ich alles mit dem Rad. Schließlich gibt es für Radfahrer in Münster eine bessere Infrastruktur, als für Autofahrer. Auch in Berlin habe ich das Radfahren natürlich beibehalten, merkte jedoch schnell, dass die Strecken sehr viel weiter sind und es mehr „Steigungen“ gibt, als im flachen Münsterland (Kaiserdamm oder Schönhauser Allee).

Als sich mein Arbeitsweg durch meinen Job bei Stadler in Charlottenburg mehr als verdoppelte, merkte ich schnell einen Unterschied. Morgens brachten mich die 14 km bei 20 Grad ins Schwitzen. Vor allem der Anstieg am Kaiserdamm hatte es auf den letzten Metern in sich. Oder wenn es mal wieder sehr windig war, hatte ich zeitweise das Gefühl so gar nicht voranzukommen.

Dann habe ich mir eines unserer E-Bikes ausgeliehen, die über Travelbike bei uns ausgeliehen werden können und fuhr damit eine Woche lang zur Arbeit. Für mich war es Liebe nach der ersten Tour. Kurz darauf entschied ich mich, ein Elektrorad zu leasen und kann mir nun nicht mehr vorstellen, ohne Stromrad zur Arbeit zu pendeln.

Das Anfahren an der Ampel aka „Schaut mal, wie cool ich bin!“

Jeder sollte einmal in seinem Leben mit dem E-Bike an der Ampel angefahren sein. Statt mit Kraft in die Pedale treten zu müssen, tritt man leicht an und es geht ohne Widerstand vorwärts. Die sonst nervenden roten Ampel, die einen aus dem Radel-Fluss bringen, stören einen dann nicht mehr. Immer wieder ausgebremst zu werden, wenn man gerade gut in Fahrt ist gehört der Vergangenheit an. Vielleicht fahren deshalb so viele RadfahrerInnen in Berlin bei Rot über die Ampel (nur so ein Gedanke…).

Mit dem E-Bike stört mich dieses aber keineswegs mehr. Anfahren ist mit Motorunterstützung überhaupt kein Problem mehr und ich sehe keine Ampel mehr als nerviges Hindernis. Und ganz ehrlich: einen kleinen Freudenstoß bekomme ich schon, wenn ich den anderen Pendler an der Ampel davon fahren, während die sich anstrengen müssen.

Gegen den Wind

An windigen Tagen planen ich für meinen Arbeitsweg auf dem Fahrrad ohne Motor 10-15 Minuten mehr ein, je nachdem wie stark der Wind ist. Mit dem Elektrorad brauche ich mir darüber überhaupt keine Gedanken machen, denn der Motor unterstützt meine Trittkraft bei jedem Widerstand, sodass ich auch bei Wind schnell vorwärts komme während die anderen mich nur von hinten sehen 😉

Die Bergetappe

Der gefürchtete Anstieg am Kaiserdamm oder an der Schönhauser Allee hat sich zu einem Spaßfaktor entwickelt. Während ich gemütlich und entspannt auf der Arbeit eintreffe, stehen einige meiner Kollegen noch im Stau auf der A100 oder auf einer anderen Straßen.

Fahren mit Gepäck

Es gab immer mal wieder Tage, an denen ich meine Sportsachen mit zur Arbeit nehme oder meinen Laptop und diverse andere Dinge transportiere. Mit meinem normalen Fahrrad merke ich das Mehrgewicht sofort und das Radfahren wir anstrengender. Mit dem E-Bike macht sogar ein Anhänger, Kindersitz oder mit dem Lastenrad mit Kind kaum einen Unterschied und man gelangt auch mit viel Gepäck entspannt ans Ziel.

Ich könnte jetzt noch weitere Punkte aufführen, die für ein E-Bike sprechen (z.B. ersetzt es mir mein Auto und spare ich dadurch Kosten), jedoch sind für mich die oben genannten Argumente schon Gründe genug immer wieder das E-Bike über das normale Fahrrad zu wählen.

Und wer sich jetzt sagt, „Ach, ich mache lieber weiter Sport und fahre mit meinem Fahrrad ohne Motorunterstützung“, dem sei gesagt, dass ich auch weiterhin mit meinem Rennrad Runde auf der Havelchausee und längere Ausfahrten ins Brandenburger Land unternehme. Allerdings nutze ich die Räder unterschiedlich: das E-Bike für Strecken in Berlin um von A nach B (zur Arbeit!!) zu kommen ohne zu schwitzen und auf dem Rennrad power ich mich dann so richtig aus, fahre nach Hause uns genieße die Dusche danach.

 

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